Tuesday, November 29, 2005

Studium in Deutschland

Seit schon lange habe ich gewunscht, hier ein Post auf Deutsch zu veröffentlichen. Ich sehe dieses Blog nicht nur als ein Ort, wo ich meine Meinungen und Ansichten schreiben, sondern auch als ein Art "Tagesbuch", in dem ich Spuren meines Lebens lasse, um ich mich daran später erinnern zu können. Deswegen möchte ich jetzt hier zeigen, wie es mir jetzt mit dem deutschen Sprache geht. Obwohl ich zurzeit mein Kopf voll mit Deklinationen, Konjugationen und Wortlisten habe, macht es eigentlich viel Spaß, diese Sprache kennenzulernen. Hoffentlich einige von euch können auch diesen Text lessen und sich dafür interessieren...

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Studium in Deutschland
I. Studenten leben billiger

Wenn man das Leben der Studierenden in Deutschland allgemein beschreiben möchte, kann man mit einer Tatsache anfangen, die sich einfach ausdrücken lässt: Studenten leben billiger. Die Summe, die Studierende durch eine intelligente Verwendung ihres Studentenausweises sparen können, kann für die meisten Deutschen sicherlich überraschend sein. Dieser Ausweis ist zuerst besonders wertvoll, wenn man über die wichtigste Lebensunterhaltungskosten nachdenkt. Studenten können beispielsweise günstig in der Mensa essen, niedrige Mieten in Wohnheimen bezahlen, öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen mit dem so genannten “Semesterticket” preiswert benutzen und nur ermäßigte Beiträge zur Krankenversicherung überweisen. Studenten mit einem Einkommen unter dem Sozialhilfesatz müssen nicht Fernseh- und Rundfunkgebühren, sowie Medikamente und Zahnersatz, zahlen.

Aber diese bekannten finanziellen Vorteile sind nicht die einzigen, die Studierende genießen können. Weil angehende Akademiker eine der am heftigsten umworbenen Zielgruppen sind, stehen ihnen viele Rabatte und spezielle Angebote zur Verfügung. Die Deutsche Telekom zum Beispiel bietet ihnen ISDN-Anschlüsse ohne Grundgebühr und Rabatte beim Kauf eines Geräts an. Andere Schnäppchen warten in ganz unterschiedlichen Bereichen: für Studierende gibt es günstige Bahn- und Flugtickets, reduzierte Presse Abonnements und Rabatte beim Aktien- oder Fondskauf durch bestimmte Banken, u.a.

II. Probleme während des Studiums und Studienabbruch

Einsparmöglichkeiten sind aber nicht die einzigen Vorteile des studentischen Lebens. Zu den Vorteilen zählen auch die wichtige Erfahrungen für eine zukünftige Tätigkeit und für die Persönlichkeit, die der Aufenthalt an der Hochschule bringt. Hier kann man sich schon mit den Problemen des studentischen Lebens beschäftigen. Viele Studenten leiden unter den Studienbedingungen und müssen jeden Tag unter einem hohen Stress stehen. Trotz der früher genannten Sparmöglichkeiten haben auch viele Studenten Geldprobleme und müssen neben dem Studium eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Diese sind nur zwei der vielen verschiedenen Gründe dafür, dass jeder vierte Student in Deutschland über kurz oder lang das Handtuch wirft.

Nach einer Untersuchung des Hochschul-Informations-Systems Hannover gaben über 70% der Abbrecher als Grund ihrer Entscheidung die falsche Wahl des Studienfachs an. Bezüglich dieses Grundes wird oft die Kluft zwischen wissenschaftlicher Theorie und beruflicher Praxis genannt. Darüber hinaus brechen viele Studierende ihr Studium ab, weil ihnen eine berufliche Tätigkeit in der Industrie angeboten wird. Finanzielle Gründe spielen übrigens eine entscheidende Rolle beim Studienabbruch: Obwohl man während des Studiums arbeiten kann, ist das nicht ganz empfehlenswert. Oft lässt sich eine berufliche Tätigkeit nicht mit dem Studium vereinbaren: jede Aktivität verlangt selbst zu viel Zeit.

III. Computer und Internet bieten eine Hilfe

Damit die Studenten diese Probleme einfacher lösen können, versuchen schon viele Hochschulen das Internet in die akademische Ausbildung zu integrieren. Am weitesten fortgeschritten in Deutschland ist die Fernuniversität Hagen. Dort kann man einen wichtigen Teil der Kurse, Vorlesungen und Seminare per Internet absolvieren. Dadurch kann ohne große Probleme eine berufliche Tätigkeit neben dem Studium aufgenommen werden: über zwei Drittel der 6000 Eingeschriebenen in dieser Universität sind berufstätig. Die Benutzung des Internets und der interaktiven Medien ruft auch didaktisch sinnvoll und spannend aufbereitetes Lehrmaterial hervor.